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Kurz und sec

March 3rd, 2013 by G!

… war der Februar: so hat sich Bloggerikone nff aus dem Bloggerdornröschenschlaf zurückgemeldet (ok, war schon Ende Januar, aber im Februar hat er die Beitragskadenz wieder ins unermessliche gesteigert). Tja, als Captain, Instruktor und Redaktor ist er offenbar noch nicht ausgelastet, drum bloggt er wieder. Gut so und herzlich willkommen zurück! Dann hat sich Copi-Kollege skypointer definitiv (für eine gewisse Zeit) aus dem balik-als-erster-gang-und-dann-das-ganze-first-class-menu-durchessen-die-nächte-durchfliegen-schlafen-kann-ich-schon-lange-nicht-mehr-bin-immer-am-gähnen-esse-burger-in-LAX-spazieren-in-HKG-hebt-der-viermotorige-noch-ab-oder-brauchen-wir-die-erdkrümmung-lifestyle verabschiedet. Oder in kurz: skypointer, Captain skypointer! An dieser Stelle noch einmal herzliche Gratulation für diese Leistung!

Wer weiss, vielleicht hat skypointers vierter Streifen nff veranlasst, wieder zu bloggen – quasi um dem Juniorkapitän zu zeigen, wie das Kurzstreckenleben-/bloggen läuft. Oder die Schoggis-/Guetsli-/Kurzstreckenkaficonnection vom TWRMädel? Ich weiss es nicht…

Aber zurück zu mir. Alles hat ein Ende, auch mein ausgiebig “roter Monat”. Ein Schelm, wer böses denkt: mit rotem Monat meinte ich nämlich meine Liste der berufsnotwenigen Qualifikationen. Viele davon laufen nämlich im Februar / März ab und dementsprechend gibt es qualifikations- und lerntechnisch viel zu tun. Neben meiner Schreibblockade mit ein Grund für meine Bloggerstille. Mehr zu der roten Liste gibts >hier< nachzulesen.

Zunächst war da der Simulatorcheck, bei dem wie üblich kein Shirt trocken blieb. Am darauffolgenden, zweiten Tag des Simulatortrainings (fälschlicherweise “Refresher” genannt) durften wir uns unter anderem mit Rauch (nicht nur von unseren Köpfen; nff’s Sicht vom Instruktorstuhl auf seine Prüflinge) und  falschen Geschwindigkeitsanzeigen kämpfen. Dies war schon mein zwölfter regulärer (nicht mitgezählt die diversen Simulatorchecks bei Umschulungskursen) Simulatorcheck seit meinem Eintritt bei Swiss. Dennoch würde ich lügen, wenn ich schreiben würde, dass es darum “Normalops” wäre. Es ist und bleibt eine Prüfungssituation, die matchentscheidend für die Ausübung meines Berufes meiner Berufung ist. Ohne bestandenen Check keine gültige Lizenz und damit kein Platz im Cockpit. So einfach ist das. Wer das nicht ernst nimmt, hat meiner Meinung nach etwas falsch verstanden und in unserem Beruf – für den viele sehr weit (und zu weit, siehe “Gratispiloten” bei Hello) gehen um ihn ausüben zu dürfen – nichts zu suchen.

Ein Check wäre genug, aber da war, wie bereits beschrieben, noch einer:

“Der Line Check nach Tel Aviv (LLBG/TLV) und zurück – ein Checkflug mit einem Checkpilotenein Checkflug mit einem Checkpiloten auf dem dritten Sitz, der mir und meinem Kollegen zur linken über die Schulter schaut und unsere “daily ops” beurteilt. Das ganze (je nach Checkpilot) gespickt mit Fragen zur Planung, Operation, Technik und andere Aktualitäten. Die Limite ist die Laune Phantasie des Checkers… “

Line Check nach Tel Aviv? Déjà-vu, denn mein Airbus 330 Finalcheck war auch nach Tel Aviv geplant. Schlussendlich ging es aber nach New York JFK und “endete” mit meinem bisher einzigen Canarsie-Anflug. Die Geschichte wiederholt sich bekanntlich (manchmal und teilweise ;-)), darum im nächsten Beitrag mehr zu meinem – in mehreren Bereichen überraschenden – Line Check.

Mein Einsatzplan für den März ist wieder >hier< downloadbar. Der Monat hat schon (wieder) mit einem weiteren Qualifikationstag begonnen: dem jährlichen Bodentraining (zB. hier beschrieben). Den staatlich verordneten e-Test hinter mich gebracht bin ich nun bereit für vier Einsätze nach Chicago (KORD/ORD), Sao Paulo (SBGR/GRU), New York (KJFK/JKF) und Newark (KEWR/EWR). Nach drei Monaten Airbus 330 quasi-Entzug ein willkommener 330er-Monat. Dazu kommen nochmal zwei Tage Kurs (Crew Ressource Management mit Piloten und Skyguide Controllern, leider aber ohne TWRMädel), nach welchem meine Liste definitiv nur noch schwarz sein wird und drei Tage “variable” Ferien. Variabel sind die Ferien, weil ich diese nicht wünschen kann, sondern weil sie irgendwann (kurzfristig mit der Planpublikation) von der Ferienplanung zugeteilt werden. Ein Teil unserer Ferien steht also gänzlich zur Verfügung der Ferienplanung (hm, dann sind ja quasi alle Ferien variabel?!). Der Monat ist also ziemlich voll, packen wir’s an.

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August: (bald) Ende der Reserve

July 31st, 2011 by G!

Mein Reservemonat läuft fliegt und fliegt und fliegt. Wo ich seit dem letzten Eintrag war, folgt in Kürze in einem neuen Beitrag. Inzwischen ist der neue Einsatzplan veröffentlicht worden. Da mein Reservemonat noch bis Mitte August läuft, ist er nicht wirklich aussagekräftig. In welcher desolaten Ferien- und Bestandessituation sich unser Korps befindet, zeigt sich daran, dass meine sieben Ferientage im August, die ich notabene im Oktober 2010 (!) eingeben musste, erst jetzt mit der Veröffentlichung des Monatsplans bestätigt wurden! Mitte Juli konnte man mir noch nicht sagen, ob ich sie bekommen werde! Wie störend so etwas ist, kann sich jedermann vorstellen. Dies umso mehr, wenn man wie ich nur wenige Ferientage über dem gesetzlichen Minimum ist. Hoffen wir, dass der kommende GAV dieses Problem endlich löst.

Damit ich auch weiss, was ich in den Ferien mache, hat man mir in verdankenswerter Weise unmittelbar nach den Ferien den halbjährlichen Simulatorcheck geplant. Nach meiner Umschulung auf den Airbus 340 im Januar und dem unmittelbar darauf folgenden Simulatorcheck Airbus 330 ist wieder der A340 fällig. Den ersten fix geplanten Flug nach langer Zeit habe ich nach JNB. Satisfaction 100%, weil es auch nicht wirklich viel zu wünschen gab.

Der Plan ist > hier < downloadbar.

Und ich gehe schlafen.

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Der erste Langstreckeneinsatzplan (theoretisch)

January 31st, 2011 by G!

Mit der Umschulung auf den Airbus 340 sind neben dem neuen Flugzeug natürlich die neuen Destinationen das Highlight schlechthin. Während es im ausklingenden Monat nach CAI (schon bekannt aus Kurzstreckenzeiten) und BOS ging, erwartete ich den neuen Monat natürlich mit höchster Spannung. Zum einen, weil der dritte und (bei positivem Verlauf) letzte Flug mit Instruktor (Final Check) ansteht. Die Destination, der mitgeprüfte Kollege und last but not least der Instruktor entscheiden über das Mass der Vorfreude. Zum andern interessiert mich natürlich welche neuen Destinationen mir der Planer und das Planungsroulette zugedacht haben und wie sich der sagenumwobene “Langstreckenlifestyle” anfühlt.

Richtig gelesen, “der Planer”. Die Flüge mit Instruktor und diejenigen in der sogenannten “Konsolidierungphase” werden manuell von einem Planer geplant. Die Konsolidierungsphase beginnt nach dem Final Check und umfasst eine gewisse Anzahl “must-Stunden” auf dem neuen Flugzeugmuster, bevor wieder ein anderes Flugzeug (oder Simulator; (in meinem Fall: ein Airbus 330) geflogen werden darf. Sinn und Zweck ist die Eingewöhung auf dem neuen Gerät. Was nach dem Eingriff des Planers noch “weiss” bzw. offen ist, darf ich mit Wünschen und Träumen füllen. Das betrifft einen, maximal zwei (dann aber kurze) Flüge.

Als sich das Dokument “Februar 2011” (<hier> downloadbar) auf dem Bildschirm zeigt, mehr als eine Überraschung. Der Final Check geht wiederum nach CAI. Ob dies aufgrund der aktuellen politischen Lage in Ägypten so stattfindet? Ich lasse mich überraschen. Bereits am nächsten Tag (!) geht es nach NRT (Tokio). Ich freue mich, diese mir völlig unbekannte neue Welt kennen zu lernen. Gespannt bin ich auch, wie mein Körper die grosse Zeitverschiebung aufnimmt. Danach geht es – soviel zum Thema “Langstreckeneinsatzplan” – nach … schon wieder CAI. Wiederum am Tag danach gehts nach Südafrika, JNB steht auf dem Programm. Als ich noch Airbus 320/330 gemischt geflogen bin, habe ich nur wenig solche zusammengesetzten Rotationen gehabt, obwohl das gerade der Reiz des Kurz-/Langstrecken “mixen” gewesen wäre. Jetzt, auf der “reinen” Langstrecke ist so etwas eher selten (hoffe ich…). Zum Abrunden gehts nach TLV und JFK und damit richtig Freude aufkommt, darf ich Ende Monat (schon wieder) in den Simulator. Zwei Tag Airbus 330 Check & Refresher stehen auf dem Programm. Jetzt wo der Kopf voller A340 Spezialitäten ist, bedarf es einiges an Vorbereitung.

Das reine Langstreckenfeeling lässt mit 12 Legs, davon 2x CAI, 1x TLV noch auf sich warten, aber der nächste Monat kommt bestimmt…

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