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Ohne Worte

September 12th, 2012 by G!

Zu diesem Beitrag aus der aktuellen und wie immer sehr lesenswerten Aeropers Rundschau 3/12 (PDF download) braucht es keine weiteren Worte mehr, ausser dass der Absturz im Jahr 2009 war:

 

Quelle: Zbigniew Bankowski, Aeropers Rundschau 3/12, S. 47. 

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Sleepless

March 30th, 2011 by G!

Die schrecklichen Ereignisse in Japan haben nicht nur politisch schwachsinnige Konsequenzen (Kollege Skypointer hat dazu alles gesagt, was gesagt werden muss), sondern auch meinen Einsatzplan leicht verändert: statt Sushi in NRT hiess es Standby in ZRH. Das Telefon blieb stumm, ich zuhause. Zeit für Privates. Angesichts der Lage in NRT konnte ich gut damit leben, in ZRH zu bleiben. Dies umso mehr, da mein Körper so etwas mehr Chancen hat, sich zu erholen. Nach drei Flügen an die USA-Ostküste wäre der Flug nach NRT ein körperlicher Horrortrip geworden. Allerdings geht es mir jetzt nicht wirklich viel besser, denn meine fliegerische USA-Westküstenpremiere mit einem Aufenthalt in LAX liegt hinter mir (unvergessliche Eindrücke unseres Rückfluges mit einem eher seltenen Routing folgen).  Die grosse Zeitverschiebung hinterlässt nach der Rückkehr tiefe Spuren: stundenlanges wachliegen, wenn man in unseren Breitengraden gewöhnlich tief und fest schläft und einschlafen, wenn die ersten Nachbarn aufstehen. Wenn der Wecker schliesslich nach wenigen Stunden Schlaf – irgendwie muss ich ja wieder in den richtigen Rhythmus kommen – klingelt, muss ich zuerst den gefühlten A380 von meinem Körper wegstemmen um irgendwie den Weg zum Kaffee zu finden. So vergehen die vorgesehenen Freitage wie im Fluge. Aber man gewöhnt sich an alles. Sagt “man” und hoffe ich.

Ich muss es, denn im April (der Plan ist hier downloadbar) geht es wieder in dieselbe Richtung: mit Sao Paulo und San Francisco stehen zwei Premieren an, auf die ich mich wirklich freue. Dazu kommt noch ein weiterer SFO und die wohlverdienten Ferien. Dazwischen dürfte die eine oder andere Informationsveranstaltung der Aeropers kommen, denn bekanntlich hat die Aeropers die GAV-Verhandlungen abgebrochen und die Kantonale Einigungsstelle eingeschaltet.

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Mein Lebenslauf in den Medien (Journalistische Inkompetenz VI)

January 22nd, 2011 by G!

Eigentlich wollte ich heute einen Beitrag zum gestrigen CCQ-Abschluss schreiben. Aus aktuellem Anlass möchte ich dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Im “Der Sonntag” Artikel “Swiss-Piloten: Ich bin auch ein Lokführer” von Wirtschaftsredaktor Benjamin Weinmann werden (vermeindliche) Beispiele von Swiss-Piloten, die Nebenjobs haben, aufgezählt. Bei meiner täglichen Bloglektüre des Pilots Of Swiss Blogs habe ich erfahren, dass im Artikel auch ich bzw. mein Blog (wenn auch anonym) erwähnt wird. Dies hat mich sehr überrascht, da ich bei Swiss einen 100% Vertrag besitze und damit ein Vollzeitpensum absolviere. Zu weit gedacht, denn im Artikel heisst es:

“Wie dem Online-Lebenslauf des enervierten Piloten zu entnehmen ist, fliegt dieser seit 2007 für die Swiss und hat in derselben Zeit noch eine Jus-Disseration an der Universität St. Gallen geschrieben.”

Es ist richtig, dass ich seit 2007 für Swiss fliege. Dass ich “in derselben Zeit noch eine Jus-Dissertation an der Universität St. Gallen geschrieben” habe, ist bekanntlich falsch. Im zitierten Lebenslauf (hier abrufbar) liest sich das wie folgt (Auszug):

2004-2005 Universität St. Gallen (HSG): Ausarbeitung der Dissertation (Gesellschaftsrecht) und Assistent am Lehrstuhl Prof. Roberto
2006-2007 HOMBURGER AG: Junior Associate|Substitut
seit 2007 SWISS International Air Lines: First Officer Airbus 319/320/321 (2007-10) / 330 (seit 2009) “

Für mich gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum Herr Weinmann in einer kommerziellen Publikation eine solche Aussage macht: Erstens ist denkbar, dass Herr Weinmann meinen Lebenslauf (den er zitiert) nicht richtig gelesen hat. Das könnte man dann als schlechte und oberflächliche Recherche eines Profis beurteilen, welche die Qualität seines Produkt definiert. Zweitens ist möglich, dass Herr Weinmann meinen Lebenslauf gelesen, diesen verstanden und wider besseres Wissens etwas anderes geschrieben hat. Das möchte und kann ich ihm nicht unterstellen, da ich weder ihn, noch seine Arbeit und Arbeitsweise kenne. Drittens wäre noch die Möglichkeit, dass er den Lebenslauf nicht verstanden hat. Angesichts der einfachen, chronologischen Darstellung und der bei Journalisten regelmässig ausgeprägt vorhandenen Lesefähigkeiten gepaart mit Intelligenz erachte ich diese Variante jedoch als die Unwahrscheinlichste. Wie dem auch sei, bis ich eine Stellungnahme von Herrn Weinmann auf mein Email erhalten habe, weiss ich nicht, woran es liegt, dass er diese nicht der Wahrheit entsprechende Aussage gemacht hat.

Hinzu kommt, dass ich in den Nutzungsbedinungen meines Blogs jegliche kommerzielle Weiterverwendung von Aussagen ausdrücklich verbiete, es sei denn, es liege (vor der Publikation) eine ausdrückliche Genehmigung von mir vor. Ich wurde zu keinem Zeitpunkt für eine solche Genehmigung angefragt. Es liegt eine Verletzung meines geistigen Eigentums, meines Urheberrechts, vor. Dass sich ein Journalist, dessen professionelle Tätigkeit darin besteht, ebensolches geistiges Eigentum in Form von Artikeln herzustellen, um die Rechte anderer (wenn auch nicht professioneller Autoren) nicht kümmert, stimmt mich in höchstem Masse nachdenklich. Was würde Herr Weinmann machen und von mir denken, wenn ich seinen Artikel auf meinem (kleinen, unbedeutenden und privaten, nicht kommerziellen) Blog als mein Produkt publizieren würde?

Ich finde es, insbesondere für ein kommerzielles, professionelles Medium wie “Der Sonntag”, unprofessionell, billig, peinlich und höchst bedenklich, wenn man einen Artikel mit falschen, unwahren Angaben zurechtschustert, dass man am Ende das gewünschte Ergebnis erhält (eben: Swiss Piloten haben viele Nebenjobs und sind darum müde, siehe Beginn 4. Abschnitt im Artikel). Wenn dies noch mit einer Verletzung der Urheberrechte eines anderen Autors einhergeht, setzt dies dem Ganzen noch die Krone auf. Dies als seriösen, professionellen Journalismus zu verkaufen ist nicht nur unehrlich, sondern auch eine regelrechte Verarschung des Lesers.

Einmal mehr möchte ich an dieser Stelle die Frage stellen: Wenn in diesem Fall ganz klar falsche und unwahre Informationen in einer professionellen Medienpublikation verbreitet werden, warum soll dies in anderen Fällen nicht passieren? Die Zeit, in denen “Reporter” über das Geschehene “berichtet” (“to report”) haben, ist längstens Vergangenheit. Heute wird von Journalisten (deshalb nennt man sich ja nicht mehr Reporter) und Medien die von ihnen vertretene Meinung verbreitet. Dabei scheint man auch vor der Verbreitung von Unwahrheiten nicht zurück zuschrecken. Bedenklich. Dessen sollte man sich bei der nächsten Zeitungslektüre bewusst sein…

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