Wie gewonnen…
October 23rd, 2007 by G!Eigentlich könnte ich jetzt einen Lobesbeitrag auf den neuen und verdienten Formel 1-Weltmeister Kimi Raikönnen und sein Team von Ferrari anbringen… aber darum gehts – trotz des Titels – nicht.
Mein ursprünglicher Einsatzplan sah vor, dass ich derzeit 3 Tage Reserve und am vierten und letzten Tag noch 4-Legs (= 4 Flüge) hätte. Der wegen seiner langen Dutytime strenge 4 Legger fiel dann auch zwei Tage vorher weg und wurde durch einen Nightstop in CDG ersetzt. Grund zur Freude, blieben noch 2 Tage Reserve und das Hoffen, nicht 2×4 Legs zu bekommen.
Wie es scheint, mag mich jemand in der Crew-Dispo, denn es geschah etwas, das statistisch gesehen gar nicht geschehen kann: die ersten zwei Tage bekam ich den BRU-Nightstop schlechthin zugeteilt: knapp 24h Layover in der Stadt. Ich hatte diesen Nightstop schon einmal, musste mich dafür jedoch wunschsystemtechnisch prostituieren. Da solche Nightstops sehr beliebt sind und dementsprechend oft gewünscht werden, ist die Chance, ihn zu erhalten, selbst wen man ihn mit hohem Stellenwert wünscht, äusserst klein. Ganz zu schweigen davon, dass man sowas aus der Reserve oder dem Standby bekommt…!
…so zerronnen: voller Vorfreude auf den Nightstop in BRU liege ich am Sonntagabend im Bett, als ich merke, dass der Temperaturhaushalt in meinem Körper nicht stimmt. Die Kurzversion: um 0400 Uhr rufe ich – das Pyjama schweissgetränkt – die Crew Dispo an und melde mich mit Fieber schweren Herzens krank.
Briefingzeit für diesen Flug ist 0615 Uhr. Das bedeutet, dass aufgrund meiner Krankheit um 0500 Uhr das Telefon bei einem meiner Kollegen geklingelt hat, damit er um 0615 Uhr antraben kann. Die Qual des frühen Telefons dürfte jedoch von der Freude über den tollen Einsatz schnell vergessen worden sein… Einer gewinnt immer.
Posted in on the ground | 13 Comments »
October 23rd, 2007 at 13:43
Gute Besserung! Und wer weiss, vielleicht “profitierst” du ja bald auch schon mal von der Erkältungs- und Grippewelle die im Anzug ist!
October 23rd, 2007 at 14:15
Gute Besserung!
October 23rd, 2007 at 14:38
Da hilft nur Jokern, Jokern und nochmals Jokern 😉 Dann klappts bestimmt auch mal wieder mit BRU und dem 24 h Layover.
Gute Besserung, könntest mir gerne ein paar Deiner Viren per Luftpost senden, ich würde gerne ein paar Tage fehlen auf die letzten Wochen 😉
October 23rd, 2007 at 15:22
wünsch dir gute besserung! ich esse auch schon eifrig obst, der schneematsch vor meiner tür schreit ja fast nach schnupfen…
lg,
CP
PS: fürs nächste BRU-layover:
CONWAY’S NEW YORK (Avenue de la Toison d’or 10 – 1050 Brussels
CHEESECAKE CAFE, Place de Brouckere 8 – 10 1000 Brussels, Belgium
October 23rd, 2007 at 18:19
Armer Armer Guy…
Gute Besserung!
October 23rd, 2007 at 19:31
Das Problem des Freudenfiebers ist auch mir bekannt, leider.
Begonnen hats etwa in der 4. Klasse. Im Klassenlager litt ich plötzlich unter Angina, konnte sie jedoch bis zum letzten Tag hinausverdrängen, habe mich sogar halbtot auf die Schulreise geschleppt.
Weiter gings eines Tages, als mein Nachbar mich auf einen Helikopterflug mitnehmen wollte. Päng, Grippe. Danach folgte anstelle meiner ersten Ballonfahrt eine weitere Grippe, usw… Das tragische:
Während der Arbeitszeit bin ich NIE krank. Habe nie die Grippe oder sonst was, aber am ersten Ferientag, wo ich mich freue, haut es mich hin.
Tja, so hats auch dich erwischt. Versuchs nächstes mal auszutricksen.
“Hou nei, Nightover in BRX…”
Vielleicht klappts ja.
Gute Besserung.
October 23rd, 2007 at 20:17
Na ja, bei BRX würde ich mich dann auch mit Grippe hinschleppen ;-), da kann man sich bestimmt auskurieren mit leckeren Cocktails am Strand unter Palmen….
October 24th, 2007 at 13:31
@ALL
Vielen Dank für die Besserungswünsche 🙂 Wie’s scheint, nützen sie, aber leider nur sehr (zu) langsam. Aber wie wir (Airbus)Piloten zu sagen pflegen: der Vektor stimmt 😉
@Angi
Positiv ist, dass ich – wenn dann die Grippewelle richtig zuschlägt – ich schon “geheilt” bin und dann nichts mehr zu befürchten habe….
@IJL
Sind die Viren angekommen? 🙂
@CP
Danke für die Ausgehtipps, die notier ich mir. Und da mein neuestes Technogadget ein Handy mit GPS ist, werd ichs auch problemlos finden 🙂
Wie bitte? Ihr habt schon Schneematsch? Gibts sowas schon jetzt?
@Medien Müll
Freudenfieber? Gute Idee, allerdings bin ich mir da nicht so sicher, sonst wäre ich noch desöftern krank 😉
Genau, nach BRX hätte ich mich auch mit Grippe hingeschleppt, bei BRU siehts anders aus 😉
So, das Bett ruft.
October 24th, 2007 at 15:24
Ne, leider nix angekommen, scheint wohl an den momentanen vielen Departures auf der 10 zu liegen, dass sie es die paar Strassenzüge Richtung Westen nicht schaffen 😀
October 24th, 2007 at 22:32
Hoppla… Bin reingefallen. Sorry. Aber mal im Ernst, gibt es ein System für die IATA-Codes? Die sind viel zu kompliziert. Wenn man einen hört, ist es klar, was er meint. Wenn man einen sagen sollte, ists unmöglich.
Die ICAO-Codes sind da ganz anders. Die mag ich richtig, sind so strategisch…
By the way, wann wird welcher Code angewandt? Bin mir nicht sicher, ob meine Vermutung zutrifft.
October 26th, 2007 at 16:22
@IJL
Tja, die 10er Departures bringen so einiges durcheinander, warum auch nicht das….
@IVI
Bei den 3-Lettern ist/war wohl das “first come first served”-Prinzip. Ich finde die IATA viel einfacher als die ICAO… LHR vs. EGLL, DME vs. UUDD oder mein Liebling: BSL vs. LFSB (Frankreich…)
Die ICAO sind grundsätzlich systematisch. Grundsätzlich, weil ich eine Ausnahme kenne, wobei ich nicht weiss, obs noch mehr gibt. Leider weiss ich derzeit auch nicht mehr, was die Ausnahme ist, auf jeden Fall stimmt da die Systematik überhaupt nicht…mal schauen ob ich wieder drauf komme.
October 27th, 2007 at 18:38
Nun, der vorteil von den 3-LCs ist einfach, dass wenn man sie liest, es einem sofort klar wird, was gemeint ist (ausser BRU / BRX).
Wann wird der 3-er und wann der 4-er verwendet? Mir ist aufgefallen, dass die meisten Pilotensysteme, sei es bei der Navigation im Flugzeug, oder beim Meteo immer mit dem 4-er sind und die 3-er immer in Passagierbereichen auftreten. Liege ich da richtig?
October 29th, 2007 at 14:35
@IVI
Wie genau es tatsächlich ist, kann ich Dir auch nicht sagen, aber grundsätzlich hast Du wohl Recht. Allerdings sind bei uns – bei den Beispielen die ich grad im Kopf habe – meistens beide vertreten. Die Eingabe ins FMS erfolgt (bei uns) mit den 3 Letter Codes, wobei natürlich auch der (längere) Weg über die 4-Letter gewählt werden kann.
Ich grüble immer noch nach dem “falschen” 4-Letter ….