Im Hinblick darauf, dass ich nicht weiss ob, wieviele und welche Frauen dieses Blog konsultieren, wird dieser Beitrag eine Gratwanderung. Nun ja, no risk no fun, denn wenn ich nur das schreiben und/oder sagen würde, was allen gefällt, wäre ich Politiker geworden…
Es ist bekannt, dass gewisse Frauen (die oft äusserlich nicht als solche zu erkennen sind) Gleichberechtigung leider nicht nur im Zweifel, sondern durchs Band "für die Frau" interpretieren. Demzufolge muss die Frau selbstverständlich bei jedem noch so kleinen Vorteil dem Manne gleichgestellt werden. Dagegen spricht nichts, denn schliesslich wäre dies die Bedeutung von Gleichberechtigung. Aber eben, wie es halt im Leben so kommt, vergisst man diese Sorte Frau bei Nachteilen leider nur allzu schnell, dass es Gleichberechtigung heisst und man sie weisen bewusst auf das (vermeindlich) schwächere Geschlecht hin. Im Ergebnis picken "diese" Frauen – um es freudlich zu formulieren – die Rosinen. Darunter verstehe ich "Emanzipation": Bei Vorteilen schreit frau nach Gleichberechtigung, bei ‘Nachteilen’ sieht man grosszügig darüber weg. Soviel zur Einleitung.
Bei meinen bisherigen Flügen nach Russland bzw. Moskau habe ich festgestellt, dass dort – man und frau würde es nicht erwarten – Gleichberechtigung par exellence gelebt wird! So kam es, dass wir nach unserem Nightstop am Domodedovo International Airport (DME/UUDD) durch die Sicherheitskontrolle mussten. Neben drei wie 4* Generälen geschmückten Igors war auch eine – zugegeben: gutaussehende – Frau mit ebensolcher Generalsuniform vor Ort. Es kam wie es kommen musste: obwohl ich sämtliche Gegenstände, die normalerweise "piepsen", auf das Screeningband gelegt hatte, piepste der Türrahmen in voller Lautstärke als ich hindurch ging. Ich wollte schon zurück, als mich die die Frau – sie hat sicher Svetlana, Irina oder Olga geheissen – mit russischer Höflichkeit (= im Befehlston eines U.S. Marine Corps Drill Sergeants) zu sich "bat".
Was folgte, überraschte mich ein wenig, denn Svetlana, Irina oder Olga nahm die Kontrolle – wortwörtlich zu verstehen – selbst an die Hand und suchte bzw. betatschte tastete mich nach "verbotenen" Gegenständen ab! Und das sehr genau. Selbstverständlich wollte ich sofort mit aller Vehemenz gegen diese geschlechtsübergreifende Kontrolle insistieren, was ich dann aber sein liess, da die Alternative einer der drei RockyIV-195cm-100kg-Bürstenschnitt-Igors gewesen wäre… So habe ich mich dem System untergeordnet im Wissen, dass ich damit der Gleichberechtigung in Russland weitergeholfen habe: Ein kleiner Schritt für mich, ein grosser für die russische Gleichberechtigung.
Jetzt wo ich das Posting nochmal lese und darüber nachdenke, stellt sich mir allerdings die Frage, ob es sich in diesem Fall um Gleichberechtigung oder Emanzipation handelte…
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